NOURUZ ENSEMBLE
Das 2018 von Bassem Hawar gegründete Nouruz-Ensemble besteht aus fünf Virtuosen, die in ihren Heimatstädten Bagdad, Aleppo und Teheran die alten orientalischen Instrumente Djoze, Santur, Nay, Duduk, Qanun und verschiedenen Trommeln studiert haben und heute in Deutschland leben und musizieren. Sie spielen auf ihren uralten Instrumenten nicht ausschließlich orientalische Musik, sondern haben in Deutschland viel ausprobiert und mit Gruppen unterschiedlichster Musikrichtungen zusammengespielt.
Mit der Gründung des Nouruz-Ensembles möchten die Musiker eine zeitgenössische orientalische Kunstmusik jenseits des seit Jahrhunderten nahezu unveränderten Maqam und der ägyptisch geprägten Popmusik schaffen. Sie teilen die Auffassung, dass dies nur im europäischen Exil und nur im Kontakt zu anderen Musikkulturen möglich sei. Nur hier können die alten Instrumente vor dem Aussterben gerettet werden, können zeitgenössische Kompositionen entstehen, die an die klassische arabische Tradition anknüpfen, aber einen veränderten Blick auf die eigene Kultur spiegeln und Einflüsse aus anderen Musikkulturen nicht fürchten sondern begrüßen.
Nouruz - das ursprünglich kurdische aber im gesamten arabischen Raum gebräuchliche Wort für Frühling, steht als Name des Ensembles für erste zarte Triebe einer solchen neuen orientalischen Musik. Das Instrumentalensemble arbeitet projektweise mit Sängerinnen und Sängern aus dem arabischen und europäischen Kulturkreis zusammen. In den Konzertprogrammen werden orientalische Neukompositionen mit Musik westlicher Stilrichtungen unter einem gemeinsamen thematischen Aspekt kombiniert.
CD
Goldener Flügel
„Goldener Flügel“ ist ein Programm mit Kirchenmusik auf Aramäisch, Assyrisch, Arabisch, Latein und Mittelhochdeutsch, die das Nouruz-Ensemble mit seinen Gästen, der irakischen Sängerin Rita William, dem syrischen Sänger Ibrahim Keivo sowie den beiden Deutschen Maria Jonas und Dominik Schneider zusammengetragen hat. In den neuen Bearbeitungen der zum Teil über 1000 Jahre alten Lieder werden Elemente der verschiedenen Stile des Orients und des Okzidents miteinander verbunden.
Die CD Produktion wurde von der Kunststiftung NRW gefördert.